Ornithologie

In welchen Abständen legen Meisen ihre Eier?

Von Hans-Heiner Bergmann 

 

Blaumeisen legen bis zu 12 Eier – jeden Tag eins .
Sie legen tatsächlich nicht mehr als ein Ei pro Tag. Je nachdem, wie viele es sein sollen, dauert das eine Woche, manchmal auch zwölf Tage.

Bei einer Blaumeise können das zwölf Eier sein.
Aber sie brüten noch nicht sofort. Erst, wenn das Gelege vollständig ist, fangen sie an zu brüten. Dann schlüpfen sie alle gleichzeitig und werden alle zugleich groß und fliegen auch zugleich aus.

 

Der Nestbau

Benutzen Blaumeisen das Nest vom Vorjahr oder bauen sie neu?
Das hängt ganz davon ab, wie stark das Nest verschmutzt ist oder ob viele Junge darin umgekommen sind. Dann wird das Nest überbaut; die Vögel bauen zum Brüten eine neue Unterlage ein.

Vor Beginn der Brutzeit alte Nester entfernen, um Parasiten zu beseitigen.
Bei Nistkästen ist es sinnvoll, vor Beginn der Brutzeit die alten Nester zu entfernen, weil sich darin eine ganze Menge Parasiten aufhalten, also Flöhe und Milben usw.

Das alte Nest, so wie es ist, wird nie mehr direkt benutzt, sondern die Vögel bauen ein neues Nestchen darüber.

Haben Vögel im Frühling mehr Hunger als im Winter?
Aufzucht der Jungen kostet im Frühjahr viel Energie.

Auf alle Fälle haben Vögel mehr Hunger, weil sie unter Umständen jetzt Junge betreuen müssen und nicht mehr viel Zeit übrighaben.

So ein Weibchen oder auch ein Männchen, je nach Arbeitsteilung, muss den größten Teil des Tages auf dem Gelege zubringen, dem Gelege Wärme spenden, das heißt Energie, von ihren 42°C.

Das kostet mehr Energie, das ist klar.

Von Claus König

 

Was ist ein guter Ort, um Vögel zu füttern?

 

Ich habe im Winter Meisen Knödel rausgehängt, die wurden gar nicht angenommen. Und ich glaube, dass da auch die Umgebung eine Rolle spielt.

Das heißt, wenn die frei hängen und frei zugänglich sind für die Meise, aber unter Umständen auch für den Sperber, dann mögen die nicht über längere Strecken dorthin fliegen.

Vögel vermeiden solche gefährlichen Flugstrecken, wo sie hin- und herfliegen. Besonders, wenn der Sperber schon ein paar Mal gekommen ist; sie gehen da dann unter Umständen nicht dran.

Mehr Deckung und Gebüsch können helfen.
Wenn es irgendwo etwas Tolles gibt mit viel Weichfutter und Haferflocken oder die Nachbarn vielleicht einen Moment früher angefangen haben zu füttern, dann sind die Vögel dahin gebunden, wenn sie leichten Zugang haben.

 

Nur die Eulen, die machen das anders.

 

Die brüten gleich vom ersten Ei und haben dann so eine Serie von "Orgelpfeifen", also unterschiedlich große Junge. Die größten sind schon ziemlich groß, die kleinsten sind noch sehr klein, und die sind dann auch nicht gleich reif zum Ausfliegen.

Das führt dazu, dass manchmal die kleinsten, wenn die Nahrungssituation schlecht ist, verhungern oder von den anderen aufgefressen werden. Aber das ist ein Sonderthema; die normalen Vögel brüten nach dem Ablegen des letzten Eis.

Erstes Ei hält sich bis zum Bebrüten.

Die zuerst gelegten Eier halten sich so lange. Sie werden nicht bebrütet. Selbst wenn der Vogel drauf sitzt – das kennt man bei manchen Vogelarten – macht er das Bauchgefieder nicht auf, sondern hält es zu, sodass die Eier kühl bleiben.

Dann entwickeln die sich nicht, sondern bleiben in einem Ruhezustand; die halten das aus.

 

Vögel brüten ziemlich schnell, ihre Entwicklung geht schnell. Das ist klar: Je länger die da drauf sitzen, desto mehr staut sich die Gefahr auf. Deswegen: Je schneller die Entwicklung geht, desto besser.

 

nach oben

 

Diese Seite drucken