Das Hochwasser von 1926

Historisch

Die Überflutung im Jahr 1926 war für Neuss ein Jahrhundertereignis. Das Wasser stieg damals bis auf 12,41 Meter an.

 

 

 

Höchstwerte

In den vergangenen Jahren kam es nur selten zu Neusser Pegelständen im zweistelligen Bereich. 1993 stieg der Rhein auf 10,97 Meter an. Es wurde ein Rekordwert der vergangenen 20 Jahre gemessen: 11,03 Meter.

Das führte schon dazu, dass Straßen gesperrt werden mussten. 2003 gab es noch einmal einen Pegelstand von 10,10 Meter.

 

 

Messungen

Der Neusser Pegel ist keine amtliche Messstelle und erscheint daher nicht in den offiziellen Hochwassermeldungen. Unter Telefon 0211/194 29 lässt sich jedoch der Düsseldorfer Pegel abfragen.

Addiert man 80 Zentimeter zu diesem Wert, ergibt das ungefähr die Höhe des Wassers.

 

 

Hydrometeorologische Situation

Das Hochwasser des Rheins im Dezember 1925 / Januar 1926
In der letzten Novemberwoche 1925 gab es im westdeutschen Binnenland starke Schneefälle, die auch in den tieferen Lagen des Rheingebiets zu einer geschlossenen Schneedecke führten.

Nach trocken-kalten Tagen setzte mit Beginn der zweiten Dezemberwoche Tauwetter ein, das bis Mitte Dezember anhielt. Während im Mittelgebirge leichter Regen und milde Temperaturen die Schneedecke stark verminderten und der Schnee unterhalb von ca. 500 m vollständig abschmolz, setzten in den Alpen erneute Schneefälle ein.

Unter anschließendem Hochdruckeinfluss fiel im Gebiet südlich von Mosel und Lahn bei stark absinkenden Temperaturen wiederum Schnee. Im nördlichen Rheingebiet setzte ab dem 17. Dezember, im südlichen ab dem 19. Dezember wieder Tauwetter ein.

Bei vornehmlich südlichen Winden stieg die Temperatur stark an.

In Teilen des Rheingebiets, besonders im Quellgebiet der Mosel und im Südschwarzwald, ereigneten sich heftige Regenfälle, am 22. Dezember auch in den Alpen.

Nach kurzzeitig wieder etwas sinkenden Temperaturen drangen ab dem 26. Dezember von Süden warm-feuchte Luftmassen ein, die auf die kalte Luft zwischen den Gebirgen des Rheingebiets aufglitten und im südlichen Teil des Einzugsgebiets teilweise extrem hohe Niederschläge verursachten.

 

 

Quelle

Hydrometeorologische Situation: BMU-Projekt "Verbesserung der Datengrundlage zur Bewertung hydrologischer Extreme" (Projektleiter: Dr. Daniel Schwandt)
c/o Bundesanstalt für Gewässerkunde.

 

International Harvester >>>

 

 

Diese Seite drucken