„Em Schwatte Päd“

 

Gasthaus „Em Schwatte Päd“
Dieses Haus ist das älteste Neusser Bürgerhaus und eines der letzten bedeutenden Bürgerhäuser der Backstein-Renaissance am Niederrhein.

Das Haus wurde 1604 erbaut. Allerdings ist ein Haus
„Zum schwarzen Pferd“ schon 1559 nachweisbar.

 

„Em schwatte Päd“, wie es im Volksmund genannt wird,
war 1608 im Besitz des Schöffen Rembold Breuer, der einer alten wohlhabenden Neusser Ratsfamilie angehörte und vermutlich auch als Bauherr von 1604 gelten darf.

 

 

Die Historie

Das Gebäude “Em Schwatte Päd“ ist eines der ältesten in Neuss bestehenden Häuser und ein typisches Wirtshaus im Renaissance-Stil. Über dem Eingang ist noch die historische Hausmarke, ein schwarzes, gesatteltes Pferd, mit der Aufschrift „Zum schvatten Rosz Anno 1603“ zu erkennen.

Die Hausmarke „Schwarzes Rosz“ ist ein Hinweis auf eine Post- oder Pferdewechselstation.

Der Grundriss lässt bereits vermuten, dass es kein reines Privathaus war. Bis 1870 befand sich hier eine Poststation. 1604 wies das Gasthausschild „Zum schvatten Rosz“ Neusser Bürgern und Reisenden den Weg zu deftiger Speise und Trunk. Unsere Ahnen saßen dort bei Rüböl-Lampen, würfelten oder spielten Karten.

Gespielt wurde durchweg um Bierrunden. Das Braurecht von 1604 besteht, wie eine Urkunde vom 19. Mai 1938 belegt, noch bis zum heutigen Tag. Geändert hat sich allerdings der Name: Heute geht man nicht mehr “Zum schvatten Rosz“, sondern sitzt „Em schwatte Päd.“

 

"Em Schwatte Päd"
Sebastianusstraße 1
41460 Neuss

 

 

Die Ursprünge

- Seit 1559 ein Haus „zum Schwartzen Pferd“ nachweisbar.

- Vermutlich beim Stadtbrand 1586 zerstört und 1604 (neu) erbaut.

- Seit 1608 im Besitz des Schöffen Rembold Breuer, Angehöriger einer wohlhabenden Ratsfamilie

- Rembold Breuer vielleicht auch der der Bauherr von 1604.

 

Das Haus ist seit langer Zeit eine Gaststätte. Früher befand sich hier auch eine Brauerei, von der aber nichts mehr erhalten ist.

 

 

Ein Vortrag von Reinhold Mohr über die Geschichte des Bürgerhauses "Em Schwatte Päd".

 

 

Mit freundlicher Genehmigung von Reinhold Mohr

 

 

Diese Seite drucken