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Infothek - Bulgarien

Geographie Bulgariens

Die Republik Bulgarien liegt im Osten der Balkanhalbinsel. Bulgarien grenzt im Norden an Rumänien, im Westen an Serbien und Mazedonien, im Süden an Griechenland und die Türkei. Im Osten bildet das Schwarze Meer die natürliche Grenze.

Hauptstadt und Regierungssitz der Republik Bulgarien ist Sofia. Weitere bedeutende wirtschaftliche, administrative und kulturelle Zentren sind die Städte Plowdiw, Varna, Burgas, Russe und Stara Sagora.

Das Territorium Bulgariens besteht zu zwei Dritteln aus den Tiefebenen, die durch die Flüsse Donau und Mariza mit ihren zahlreichen Nebenflüssen gebildet werden. Dazu wird es durch zwei große Gebirgsketten markiert: das Balkangebirge (bulg. Стара Планина/Stara planina = Altes Gebirge) und die Rhodopen.

Die höchsten Erhebungen des Balkangebirges sind der Berg Botew (2376 m) und der Chumerna (1536 m). Die nördlich des Balkangebirges gelegene Donautiefebene wird durch die Donau begrenzt, die hier die Staatsgrenze zu Rumänien darstellt. In ihr liegen die Städte Plewen, Razgrad, Russe und Schumen sowie Varna am Schwarzen Meer.

Südlich des Balkangebirges erstreckt sich die Oberthrakische Tiefebene, auch Maritza-Ebene genannt. In diesem Mittelbulgarischen Becken finden sich die Städte Plowdiw und Stara Sagora sowie Burgas am Schwarzen Meer. Diese Ebene wird im Westen und im Süden durch die Rhodopen, sowie die Gebirge Sakar und Strandscha im Süden begrenzt.

Die höchste Erhebung der Rhodopen ist der Berg Großer Perelik (2.191 m). Im Südwesten des Landes befinden sich mit dem Rila- und dem Pirin-Gebirge zwei weitere Hochgebirge mit Gipfeln zwischen 2000 und 3000 Metern Höhe, wobei der Berg Musala (2.925 m) der höchste auf der gesamten Balkanhalbinsel ist.

Quelle WIKIPEDIA mehr ...

Obzor

Obzor ist eine kleine Stadt an der Schwarzmeerküste, umgeben von Weinbergen, Wäldern und Feldern. Seine Einwohnerzahl ist ca. 2000, und es liegt ca. 35 km von Sonnenstrand, 1 Fahrstunde entfernt von den beiden internationalen Flughäfen in den Meereshauptstädten Bulgariens - Varna und Burgas.

Der Temperaturbereich in der Region erstreckt sich von 31°C im Sommer bis 5°C im Winter, und die Wassertemperaturen behalten 7 Monate lang die Werte zwischen 20°C und 25°C, was den Touristen die Möglichkeit gibt, die Sonnenstrahlen, die Meereswellen und den schönen Strand länger zu genießen.

Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die vor mehr als 1000 Jahren beginnt.

Das kulturhistorische Erbe seit der Besiedlung durch griechen und Römer und seit der Zeit des Türkischen Reiches rufen das Interesse sowohl der Bulgaren als auch der Ausländer hervor.

Quelle: WIKIPEDIA mehr ...

Sunny Beach in Bulgarien am Schwarzen Meer

Das Seebad an der südlichen Schwarzmeerküste, 36 km nördlich von Bourgas, liegt in einer großen, flachen Bucht zwischen dem Dorf Vlas und dem denkmalgeschützten, 3 km entfernten alten Nessebar.

Slantschev brjag (Sonnenstrand) ist ein Ferienort der Superlative und eigentlich schon kein Urlaubsort mehr, sondern eine Urlauberstadt mit über 27.000 Betten. Möglicherweise ist es das größte Seebad an der gesamten Schwarzmeerküste, an der bulgarischen allemal.

Auf die Gäste wartet ein 8 km langer, 30 - 60 m, teilweise bis 150 m breiter Strand mit stellenweise natürlichen Dünen und einem goldenen, feinen und weichen Sand. Der Strand fällt sehr flach in das salzarme Meer ab und ist aus diesem Grund auch besonders für Kinder sehr geeignet.

Slantschev brjag hat sich in eine weitläufige Oase der 10.000 Palmen verwandelt. Und jedes Jahr werden ca. 300 weitere im Kurort angepflanzt, die die Sonne auf den Alleen und vor den Hotels schlucken sollen. Trotz seiner Größe ist der Ort nahezu autofrei. Zur Fortbewegung stehen Fahrräder, Rikscharäder, Minibahn, Pferdefuhrwerke oder Eselkarren bereit.

Quelle: Schweizer Seiten

Nessebar

Nessebar [nɛˈsɛbɤr] (bulgarisch Несебър, auch eingedeutscht: Nessebar – dann mit der Betonung auf dem ersten „e“, statt wie im bulg. Original auf dem zweiten „e“, griechisch Μεσημβρἰα-Mesembria, thrakisch Mesabrja) ist eine Stadt in Bulgarien in der Nähe von Burgas. mit 21.142 Einwohnern (September 2008).

Sie ist der Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde Nessebar in der Oblast Burgas.

Die Altstadt von Nessebar ist Freilichtmuseum und komplexes Denkmal der Städtebaukunst.

Mit ihren bedeutenden kultur-historischen Bauwerken und der einmaligen Lage ist die Stadt in das UNESCO Welt-Kultur und Naturerbe aufgenommen und eines der 100 nationalen touristischen Objekte in Bulgarien.

Schwarzes Meer - Ein Relikt der Sintflut?

Das Schwarze Meer ist das unbekannteste Meer Europas, denn lange Zeit war es - zumindest für Westeuropäer - quasi unzugänglich. Verborgen blieben die faszinierenden Küsten mit ihren steilen Klippen, sandigen Ufern, gigantischen Vogelvorkommen und Hafenstädten.

Und verborgen blieb damit lange auch die Region, in der Geoforscher vermuten, dass hier die biblische Sintflut stattgefunden haben könnte

Die Entstehungsgeschichte des Schwarzen Meeres

Lange war das Schwarze Meer ein reiner Binnen- und Süßwassersee. Wie es dann zu einem salzigen Gewässer mit Zugang zum Mittelmeer wurde, beschäftigt bis heute die Geologen. Fest steht, dass irgendwann in der Geschichte der Bosporus durchbrach und dadurch eine dauerhafte Verbindung zum Mittelmeer entstand.

Diese Verbindung besteht seit circa 7000 Jahren. Wie es dazu gekommen ist, dafür gibt es unterschiedliche Theorien. Die in ihrem Charme bestechendste Vermutung ist, dass es vor 7000 Jahren zu einer gigantischen Überflutung des Schwarzen Meeres gekommen ist.

Tatsächlich scheint, wenn, dann das Schwarze Meer der Ort der biblischen Sintflut gewesen zu sein. Die führenden Wissenschaftler, die die These von der Sintflut am Schwarzen Meer vertreten, sind Walter Pitman und William Ryan, die ihre Thesen Mitte der 90er Jahren in einem Buch veröffentlicht haben, das weltweit Furore gemacht hat.

Sie vertreten die Ansicht, dass zum Ende der letzten Eiszeit die Gletscher abgeschmolzen sind, dass die Weltmeere stiegen, und zwar so sehr, dass sich der Bosporus mit tosender Gewalt ins tiefer gelegene Schwarze Meer ergoss. Dieser Theorie widersprechen andere Wissenschaftler.

So haben die Potsdamer Geowissenschaftler Helge Arz und Christian Borowski mithilfe von Bohrkernen herausgefunden, dass es Salzwassermuscheln auch schon vor 100.000 Jahren gegeben hat.

Also war die Überschwemmung vor 7000 Jahren nicht das erste Salzwasser, das in das Schwarze Meer gelangt ist.

Und Wissenschaftler widersprechen der Annahme, dass diese Sintflut die Ausmaße hatte, wie sie Ryan und Pitman nahelegen. Sie vermuten eher, dass das Salzwasser nicht über den Bosporus gestürzt, sondern gemächlich geschwappt ist.

Meeresbiologische Fakten

Seit 7000 Jahren gibt es über den Bosporus eine Verbindung zum Mittelmeer, wodurch Salzwasser ins Schwarze Meer gelangt.

Die großen Zuflüsse, wie die Donau, der Dnepr und der Don bringen kontinuierlich gewaltige Süßwassermengen ins Schwarze Meer.

So kommt es, dass das Schwarze Meer einen fast nur halb so großen Salzwassergehalt hat wie die großen Ozeane. Zudem gibt es zwei Wasserschichten, die quasi keinen Wasseraustausch untereinander haben. Dabei schwimmt die leichtere, weniger Salz enthaltende Schicht über der schwereren, salzhaltigeren unteren Schicht.

Vor etwa 4000 Jahren ist das Wasser der unteren Schicht umgekippt. Die Wissenschaftler sprechen vom anoxischen beziehungsweise anaeroben, das heißt sauerstofffreien Wasser. Umweltwissenschaftler wie Professor Gerhard Bohrmann vom Marum-Zentrum der Uni Bremen erklären sich diesen Vorgang so:

Das organische Material der oberen Schicht ist kontinuierlich in die untere Schicht gefallen, wo es mikrobiologisch abgebaut wurde.

Für diesen Vorgang wird Sauerstoff benötigt. Zudem steigt vom Meeresboden Methangas auf. Auch Methan reagiert mit Sauerstoff und verbraucht ihn damit, sodass der Sauerstoffgehalt der unteren Schicht immer kleiner wurde, bis gar keiner mehr vorhanden war.

Seitdem ist nur noch die obere Wasserschicht von etwa 150 Metern sauerstoffhaltig und die gewaltige Wassermenge darunter (das Schwarze Meer hat eine Tiefe von bis zu 2200 Metern) ist tot.

Dort kann kein Lebewesen - mit Ausnahme einiger hoch spezialisierter Mikroorganismen - existieren. In der oberen Schicht allerdings quoll das Schwarze Meer lange Zeit vor Leben über. Die Fischgründe des Schwarzen Meeres schienen lange Zeit unerschöpflich und es gab enorm große Vorkommen von (Wasser-) Vögeln.

Die Umweltbelastungen der letzten 150 Jahre allerdings haben das Schwarze Meer zum bedrohtesten Meer der Erde gemacht. Die Zuflüsse bringen heute kaum mehr Frischwasser, sondern Abwässer aus Industrie und Städten.

Küstengebiete, die traditionell Laichplätze für Fische waren, sind vielfach zubetoniert und es gibt quasi keine Klärwerke.

Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks wird dem Schwarzen Meer allerdings eine Atempause gewährt. Auch können die EU-Länder (Europäische Union) Bulgarien und Rumänien mit Geld aus Brüssel in Klärwerke investieren

Der Name des Meeres

Warum sich der Name "Schwarzes Meer" heute durchgesetzt hat, dafür gibt es verschiedene Erklärungen. Zum einen kann man tatsächlich nur einen halben Meter tief ins Wasser blicken, denn das Schwarze Meer ist sehr trüb.

Historisch gesehen hat der Name aber eine andere Wurzel. Denn als die Osmanen Anatolien erobert hatten, mussten sie eine Bezeichnung für das Schwarze Meer finden und übernahmen zunächst den Namen von den kolonisierenden Venezianern und Genuesern.

Diese hatten das Schwarze Meer "Mare Maggiore", also "Großes Meer" genannt.

Im Türkischen übersetzte man das als "Kara Deniz". Doch "kara" hieß schon damals nicht nur groß, sondern auch finster, trüb. Im Laufe der Zeit veränderte "kara" seine Bedeutung und meinte nur noch "finster", sodass die Bulgaren, Ukrainer und Russen diesen Namen später als "Schwarzes Meer" übernahmen.

Eine weitere Erklärung setzt ebenfalls bei den Türken und Osmanen an. Denn die Osmanen bezeichneten früher die Himmelsrichtungen mit Farben. Rot war der Süden, Blau der Osten, Schwarz der Norden und Weiß der Westen.

Und so bekamen die nächstgelegenen Meere ihre Namen: Rotes Meer im Süden, Weißes Meer im Westen (die Ägäis heißt auf Bulgarisch, Serbisch und Makedonisch noch heute Weißes Meer) und Schwarzes Meer im Norden.

Siedlungsgeschichte

Am Schwarzen Meer siedelten sich im Laufe der Jahrtausende die verschiedensten Völker an, sodass der Ostmitteleuropa-Historiker Prof. Stefan Troebst von einer regelrechten "Autobahn der Völkerwanderung" spricht.

Besonders zwischen den Jahren 0 und 1000 sind quasi sämtliche Völker, die von Ost nach West gezogen sind, an der Nordküste des Schwarzen Meers vorbeigewandert: die Hunnen, Skythen, Mongolen, Ostgoten, Tartaren, Griechen, Venezianer, Genuesen, Osmanen und später die Russen.

Außerdem verlief die nördliche Seidenstraße am Schwarzen Meer entlang. Auch das milde Klima - vor allem im Sommer, schließlich liegt das Schwarze Meer auf demselben Breitengrad wie die französische Mittelmeerküste - und die fruchtbaren Böden machten das Land attraktiv.

Die ukrainische Schwarzmeerregion war besonders fruchtbar und ist noch heute die Kornkammer der Region. Auch die reichen Fischbestände zogen die Menschen an.

Das Schwarze Meer und die Deutschen

Besondere Bedeutung für die Besiedlung aus deutscher Perspektive spielte Zarin Katharina die Große im 18. Jahrhundert. Die ehemals deutsche Prinzessin von Anhalt-Zerbst-Dornburg siedelte viele Europäer in der Region an. Ein Beispiel ist die Krim.

Die traditionell dort ansässigen Krimtataren waren vielfach ins Osmanische Reich übergesiedelt, als Russland die Herrschaft über die Region erlangte. Folglich war die Krim fast entvölkert.

Katharina die Große aber hatte große Pläne für die Region. Strategisch war es ihr wichtig, einen Meereszugang auch nach Süden hin zu haben.

Sie wollte große Landwirtschaft und wichtige Häfen schaffen, um den Handel Russlands voranzutreiben.

Weil sie den Russen das nicht zutraute, warb sie vor allem landlose Europäer an. Sie bot den Siedlern viele Privilegien wie die Befreiung vom Militärdienst und von den Steuern. So entstanden rein deutsche, ungarische oder polnische Dörfer, die sich auch deswegen nicht in die Haare bekamen, weil sie unterschiedliche Arbeiten verrichteten.

Die Deutschen waren für technische Dinge zuständig, haben beispielsweise Wagenräder angefertigt und stiegen nicht selten zur intellektuellen Elite des Zarenreiches auf.

Doch die guten Beziehungen der Schwarzmeerdeutschen zu den Russen schwand mit dem Aufstieg Stalins. Denn die Bolschewiken hatten nicht nur die Deutschen im Verdacht, ihnen feindlich gesonnen zu sein.

Bulgaren, Tataren und Deutsche wurden ab den 1930er Jahren zwangsumgesiedelt, etwa nach Kasachstan oder Sibirien. Der Vormarsch der Wehrmacht machte die Lage noch schwieriger. 1941 annektierten die Nazis die Krim im Rahmen ihres Generalplans Ost. Dabei sollte die Krim zum sogenannten "Gotengau" werden.

Quelle: Planet Wissen

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