10 Fakten für Bierliebhaber

Der ersten Freitag im August ist traditionell der Internationalen Tag des Bieres. Und so stoßen wir auch dieses Jahr wieder an, um die Biere aller Kulturen und Nationen zu feiern, sie gemeinsam zu genießen und dabei eine gute Zeit zu haben. Diese 10 Fakten über Bier bieten dafür die perfekte Grundlage.



1. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Der schnellste Biertrinker der Welt
Der US-Amerikaner Steven Petrosino stellte am 22. Juni 1977 einen unglaublichen Rekord auf: Er stürzte einen Liter Bier in unglaublichen 1,3 Sekunden.

2. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Der schnellste Bieröffner der Welt
Der schnellste Bieröffner der Welt ist Francois Monin, ein Bar-Manager aus Brighton. Bei einem Rekordversuch schaffte er es, 2000 Flaschen in 24 Minuten und 37 Sekunden zu öffnen und somit den bestehenden Rekord von 28 Minuten und 11 Sekunden zu knacken. Prost!

3. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Nahezu unendliche Vielfalt
Weltweit gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Biersorten. Schätzungen zufolge existieren über 100 verschiedene Bierstile. Diese Vielfalt entsteht durch die unterschiedlichen Brauverfahren, Zutaten und regionalen Traditionen.

Zu den bekanntesten Bierstilen zählen Lager, Pilsner, Ale, Stout, Porter, Weizenbier, und viele mehr. Innerhalb dieser Hauptkategorien gibt es wiederum zahlreiche Unterkategorien und Variationen, die durch spezifische Aromen, Alkoholgehalte und Farben gekennzeichnet sind.

Dazu kommt die Craft-Beer-Bewegung, die in den letzten Jahrzehnten zusätzlich zur Entstehung zahlreicher neuer und experimenteller Bierstile beigetragen hat

4. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Die kleinste Bierflasche
Als passionierter Modellbahnbauer kennt sich Franz Stellmaszyk mit Projekten im Miniaturformat aus: Mit 15,96 Millimetern baute er die kleinste Bierflasche der Welt – sogar mit Bügelverschluss! Zum Vergleich: Ein handelsüblicher Nagel ist 40 Millimeter lang.

5. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Das teuerste Bier der Welt
„The End of History“ ist nur das wohl teuerste Bier der Welt, es ist auch eines der stärksten. Das extrem limitierte Bier der schottischen Marke BrewDog kostete etwa 20.000 US-Dollar pro Flasche und hat einen Alkoholgehalt von 55 Prozent.

Der Name spielt auf das gleichnamige Buch von Francis Fukuyama an und soll das "Ende der Geschichte" des Bierbrauens symbolisieren, da es eine der höchsten erreichbaren Alkoholstärken für Bier bietet.

6. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Alkoholfreies Bier wird beliebter
Die kalorienarme Version vom klassischen Bier wird zunehmend populärer: Von Pils über Weizenbier und Kölsch bis hin zu Alt gibt's inzwischen sämtliche Biersorten auch ohne Umdrehungen.

Übrigens: Auch auf dem Oktoberfest, das in diesem Jahr vom 21. September bis zum 6. Oktober 2024 stattfindet, bieten alle Festzelte alkoholfreies Bier an.

7. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Das größte Bierfest der Welt
Apropos Oktoberfest: Die Wiesn gilt als größtes Bierfest der Welt. Auf dem Oktoberfest 2023 tranken rund 7,2 Millionen Besucher etwa 6,5 Millionen Maß Bier.

Da während der Zeit fast durchgehend sommerliche Temperaturen herrschten, bekam das Bier aber einiges an Konkurrenz. Das warme Wetter führte zu einem erhöhten Konsum von alkoholfreien Getränken, insbesondere Wasser, dessen Nachfrage um etwa 50 Prozent gestiegen ist.

8. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Das ältestes Rezept der Welt
Bier gilt als eines der ältesten alkoholischen Getränke der Menschheit. Das älteste bekannte Bierrezept stammt aus Mesopotamien und ist über 4000 Jahre alt. Es wurde auf einer sumerischen Tontafel gefunden und beschreibt die Zutaten sowie den Brauprozess.

9. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Das deutsche Reinheitsgebot
Das 1516 in Bayern erlassene Reinheitsgebot ist das älteste noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt. Es besagt, dass Bier nur aus Wasser, Gerste und Hopfen gebraut werden darf. Hefe wurde später hinzugefügt, als man ihre Rolle im Gärungsprozess verstand.

Vor dem Reinheitsgebot wurden in Bier verschiedene Zutaten wie Kräuter, Gewürze, Früchte und diverse Getreidesorten verwendet. Beliebte Zusätze waren Koriander, Wacholder, Honig und Heilpflanzen.

Auch unkonventionelle Zutaten wie Erbsen, Bohnen und sogar tierische Produkte wie Eier oder Blut wurden genutzt. Das Reinheitsgebot standardisierte die Zutaten auf Wasser, Gerste, und Hopfen, um die Qualität und Sicherheit des Bieres zu gewährleisten.

10. Fakt zum Internationalen Tag des Bieres: Hopfen als Konservierungsmittel
Hopfen wurde ursprünglich nicht wegen seines Aromas, sondern vor allem als Konservierungsmittel ins Bier gegeben. Die antiseptischen Eigenschaften des Hopfens halfen, das Bier länger haltbar zu machen, was besonders wichtig war, bevor es moderne Kühlsysteme gab.


Unser Bier Weltkulturerbe?

Sieben Gründe, warum unser Bier Weltkulturerbe werden muss:
1. In Deutschland liegt die Region mit der höchsten Brauereien Dichte weltweit: 169 Brauereien tummeln sich im Regierungsbezirk Oberfranken.

Das sind mehr Brauereien als jedes Bundesland in Deutschland und als die meisten Länder Europas vorzuweisen haben. Diese Vielfalt ist schützenswert.

2. Fast nirgends auf der Welt ist das Bier so günstig wie hier. Das ergab ein internationaler Preisvergleich von Bieren in 40 Städten weltweit.

3. Nach Jahrzehnten der Pils-Monokultur ist Deutschland aufgewacht und hat eine dynamische Craft-Beer-Szene entwickelt. Klar, den USA hinken wir damit um Jahrzehnte hinterher, aber so spannend wie hier dürfte die Szene derzeit nirgends sein.

4. Bier ist so tief in unserer Kultur verwurzelt, dass das Getränk nachhaltig die Sprache geprägt hat: Wenn etwas hoffnungslos ist, sagen wir:

"Da ist Hopfen und Malz verloren." Wenn wir eine Sache nicht loswerden, dann bieten wir etwas "wie Sauerbier an". Und fühlt sich jemand nicht zuständig, sagt er: "Das ist nicht mein Bier."

Einem Engländer würde das nicht einfallen, der sagt: "Not my Cup of Tea."

5. Deutsche Braumeister befruchten die Bierkultur in aller Welt.

Und das schon seit Jahrhunderten.
So stammt das erste Pils zwar aus Böhmen, doch weil das damalige Pilsner Bier einen schlechten Ruf hatte, musste es ein bayerischer Braumeister namens Josef Groll richten und 1842 das erste Pils brauen.

Am Craft-Beer-Boom in den USA und Kanada waren ebenfalls zahlreiche deutsche Braumeister beteiligt, die zudem viele Rezepturen deutscher Biere mit in die Neue Welt brachten.

6. Bier hat über Jahrzehnte die politische Kultur in diesem Land geprägt.

Bei Bayerischen Ministerpräsidenten galt früher die Faustregel: 0,1 Promille Alkohol im Blut entsprechen einem Prozent Wählerstimmen.

So kam der selige Franz Josef Strauß locker über 50 Prozent.

Noch Bundeskanzler Schröder punktete mit Volksnähe, die er mit dem öffentlichen Konsum von Bier unter Beweis stellte. Stefan Raab machte daraus sogar einen Song ("Hol mir mal ne Flasche Bier").

Womit wir beim siebten Punkt angekommen wären:
7. Bier hat auch das Liedgut in diesem Land geprägt. Es gibt hunderte, wenn nicht tausende von Liedern, die den Biergenuss besingen. Zählt man die Lieder, die unter Biergenuss entstanden, wird's uferlos.

Natürlich gibt es auch andere schützenswerte immaterielle Kulturgüter wie etwa Brot und Skat.

Doch Bier steht eindeutig darüber: Man kann es zum Skat trinken.

Und heißt es nicht, Bier sei flüssiges Brot?


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